Positionen

STATEMENTS ZU PrEP


Informationen auf Deutsch

Die Deutsche AIDS-Hilfe positioniert sich nach den Ergebnissen der PROUD- und IPERGAY-Studien wie folgt zu PrEP (25.2.2014): http://www.aidshilfe.de/de/aktuelles/meldungen/hiv-medikamente-zur-vorbeugung-verfuegbar-machen

Die Deutsche AIDS-Gesellschaft (DAIG) schreibt in ihrem Positionspapier zur PrEP (16.4.2015): „Die DAIG hält es für sinnvoll, die PrEP […] in Deutschland für Menschen mit hohen Risiko für eine HIV-Infektion als zusätzliche Präventionsoption verfügbar zu machen und sie als Bestandteil der Prävention zu implementieren und zu evaluieren.“, und fordert: „Alle Akteure im Gesundheitssystem sollten zu Lösungen beitragen, die den Zugang zur PrEP für diejenigen, die sie benötigen, ermöglichen.“ http://www.daignet.de/site-content/news-und-presse/newsmeldungen/aktuelle-newsmeldungen-1/daig-bezieht-stellung-zur-prep

Die DAGNÄ (Deutsche Arbeitsgemeinschaft niedergelassener Ärzte in der Versorgung HIV-Infizierter) schließt sich dieser Position an und empfiehlt u.a.: „Die Möglichkeiten der PrEP sollten modellhaft in einer deutschen Implementierungsstudie erprobt werden.“ und „Um die PrEP einer passgenauen Anzahl von in Frage kommenden Personen durch in der Therapie erfahrene Ärzte zu ermöglichen, ist eine Verordnungsfähigkeit zu Lasten der gesetzlichen Krankenkassen sinnvoll.“ (Mai 2015) http://www.dagnae.de/wp-content/uploads/2015/05/dagnae-Stellungnahme-PrEP-2015.pdf 

POSITHIV HANDELN, eine Selbsthilfe-Vereinigung von Menschen, die mit HIV leben, positioniert sich in diesem Statement zur PrEP (28.2.2015): http://positiv-handeln.de/PosithivHandeln/front_content.php?idcat=2133&idart=5181

Deutsche AIDS-Hilfe und andere: Manifest zur HIV-Prävention – Wir brauchen PrEP jetzt! (25.2.2014) http://blog.aidshilfe.de/2015/02/25/manifest-zur-hiv-praevention-wir-brauchen-die-prep-jetzt/

Positionspapier der Arbeitsgruppe „PrEP und Frauen“ in den USA (12.9.2015): http://blog.aidshilfe.de/2014/09/12/hiv-prep-fuer-frauen-ein-statement-aus-den-usa/


Informationen auf Englisch

Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt, dass Männer, die Sex mit Männern haben (MSM), die Möglichkeit von PrEP in Betracht ziehen sollen können. Damit sagen sie nicht, dass alle MSM PrEP nehmen sollen, sondern dies ist eher als politisches Statement zu verstehen, nämlich dass allen MSM der Zugang zu PrEP ermöglicht werden soll. Pressemitteilung (11.7.2014): http://www.who.int/mediacentre/news/releases/2014/key-populations-to-hiv/en/ Die vollständigen „Consolidated Guidelines on HIV Prevention, Diagnosis, Treatment and Care for Key Populations“ (11.7.2014): http://apps.who.int/iris/bitstream/10665/128048/1/9789241507431_eng.pdf?ua=1&ua=1

Statement zu PrEP von Community-Organisationen im HIV-Bereich aus Großbritannien (November 2014): „Zwei europäische PrEP-Studien, PROUD und IPERGAY haben im Oktober 2014 vorzeitig berichtet. Beide Studien zeigten, dass PrEP so effektiv war, HIV-Übertragungen zu verhindern, dass allen Studienteilnehmern nun PrEP angeboten wird. Die Vergleichsarme der Studien, in denen den Teilnehmern entweder PrEP erst verzögert oder ein Placebo gegeben wurde, wurden geschlossen. In Anbetracht dieser Neuigkeiten, zusammen mit Daten über nach wie vor hohe Raten an HIV-Neuinfektionen, muss der National Health Service (NHS, das britische Gesundheitssystem) PrEP zur Verfügung stellen. Obwohl der NHS einen Prozess eingeleitet hat, um PrEP zu evaluieren, werden Entscheidungen, ob PrEP eingeführt wird, nicht vor 2017 erwartet, was viel zu lang ist. Wir fordern einen früheren Zugang zu PrEP. Der NHS muss seinen Evaluierungsprozess beschleunigen und PrEP so schnell wie möglich zugänglich machen. Darüber hinaus fordern wir, dass in der Zwischenzeit Arrangements getroffen werden, wie PrEP denjenigen angeboten werden kann, die ein besonders hohes HIV-Risiko haben.“ http://www.prepaccess.org.uk

ACT UP London unterstützt das o.g. Community-Statement in Großbritannien (8.12.2014): https://actuplondon.wordpress.com/2014/12/08/prep-works-we-need-it-now/

Die britische Selbsthilfevereinigung von Menschen, die mit HIV Leben, „Positively UK“, hat ihr Statement zur PrEP veröffentlicht (1.4.2015): http://positivelyuk.org/prep-statement

Das European Center for Disease Control and Prevention (ECDC) äußerte sich im November 2014, also vor den Ergebnissen der PROUD- und IPERGAY-Studien wie folgt (24.11.2014): „Die immer größer werdende Beweislage über die Effektivität von PrEP deutet darauf hin, dass mehr ernsthaft über die Inklusion von PrEP in den „HIV-Präventionsbaukasten“ in Europa nachgedacht werden muss, zumindest für MSM [Anm.: Männer, die Sex mit Männern haben]. Dies könnte von besonders wichtiger Bedeutung für das Gebiet der EU und des Europäischen Wirtschaftsraums sein, wo die HIV-Epidemie vor allem sexuell übertragen wird, insbesondere unter MSM, und neu diagnostizierte Infektionen in dieser Gruppe in den letzten zehn Jahren um mehr als 30% angestiegen sind.“ http://www.ecdc.europa.eu/en/activities/sciadvice/_layouts/forms/Review_DispForm.aspx?List=a3216f4c-f040-4f51-9f77-a96046dbfd72&ID=774

Die Human Rights Campaign, die sich – ähnlich wie der LSVD in Deutschland – für die Rechte von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Trans*Menschen einsetzt, fordert, den Zugang zu PrEP zu erweitern (November 2014): http://www.hrc.org/resources/entry/hrc-endorses-prep-calls-for-bold-action-to-expand-access

Das AIDS United Public Policy Commitee, der größte und älteste Verbund mehrerer Community-basierter HIV-Organisationen in den USA, fordert ebenfalls die Ausweitung von PrEP. „Die wissenschaftlichen Erkenntnisse, dass PrEP funktioniert und dass es ein wesentliches HIV-Präventionsinstrument ist, werden stärker und stärker“, sagt Michael Kaplan, Vorsitzender und Geschäftsführer von AIDS United. „Vier Jahre nach der Veröffentlichung der iPrEx-Studie, zwei Jahre nach den FDA-Empfehlungen und sechs Monate nach der veröffentlichung der CDC-Richtlinien, ist es Zeit, PrEP weiter voranzutreiben. Unsere Aufgabe muss es nun sein, [...] über PrEP aufzuklären und PrEP in den ganzen USA zugänglich und bezahlbar zu machen.“ (24.11.2014) http://www.aidsunited.org/News/Default.aspx?id=119

Online-Petition der australischen Organisation Victorian AIDS Council (VAC) für den Zugang zu PrEP in Australien (1.3.2015): https://www.change.org/p/sussan-ley-federal-minister-for-health-approve-prep-for-use-in-australia-2?share_id=GQvlrlcjOS&utm_campaign=share_button_action_box&utm_medium=facebook&utm_source=share_petition&fb_ref=Default

Das renommierte wissenschaftliche Journal „The Lancet“ empfiehlt die Einführung von PrEP in Großbritannien. Ähnlich wie in Deutschland, geht die Zahl der HIV-Neuinfektionen dort seit Jahren nicht runter, trotz diverser existierender Präventionsoptionen. (November 2014) http://www.thelancet.com/journals/lanhiv/article/PIIS2352-3018(14)70031-1/fulltext

Die Grindr-App über PrEP (7.8.2014): http://www.buzzfeed.com/tonymerevick/this-is-what-grindr-has-to-say-about-prep#.jvelBnvKN